Es gab Ende 2021 ~130.000 Online-Shops Deutschland. Dazu gehören Mini-Shops, die nur ein (kleineres) stationäres Geschäft ergänzen oder von Nebenberuflern für eine Produktion mit Hobbycharakter betrieben werden, mittelgroße Player und Marktgiganten wie Amazon, Otto und Zalando. Wer unter die Top 1.000 aufsteigen will, sollte auf dem deutschen Markt mindestens sechs Millionen Euro Umsatz pro Jahr erzielen. Ein echtes Wachstum verzeichnen derzeit nur noch Online-Shops Deutschland mit einem Umsatz über 10 Millionen Euro. Die 100 größten Online-Shops Deutschlands setzen zusammen über 30 Milliarden Euro um: Das sind ¾ aller Umsätze im deutschen eCommerce. Übrigens setzen über die Hälfte aller Online-Shops Deutschland ein standardisiertes Shopsystem ein.

Welche Umsätze erzielten die größten Online-Shops Deutschland in 2020?

Für das Jahr 2020 liegen inzwischen die Umsätze der größten Online-Shops Deutschland vor. Sie stammen vom Portal Statista und dem Kölner EHI Retail-Institut. Ermittelt werden jeweils die Nettoumsätze und das GMV (Gross Merchandise Volume). Aus den Untersuchungen ergibt sich folgendes Ranking für die 10 größten Online-Shops Deutschland im Jahr 2020 (jeweils mit Umsatzvolumen nur für Deutschland in Millionen Euro):

  • #1 www.amazon.de: 13.875,5
  • #2 www.otto.de: 4.500
  • #3 www.zalando.de: 1.943,5
  • #4 www.mediamarkt.de: 1.842
  • #5 www.saturn.de: 1.104,1
  • #6 www.lidl.de: 1.015,9
  • #7 www.apple.com: 877,8
  • #8 www.ikea.com: 861
  • #9 www.notebooksbilliger.de: 818,2
  • #10 www2.hm.com (Shop von H&M): 712,7

EHI und Statista haben die Zahlen Geschäftsberichten der Unternehmen, Pressemitteilungen und den Unternehmenswebseiten entnommen, des Weiteren Sekundärquellen studiert und auch mithilfe einer Regressionsanalyse Hochrechnungen vorgenommen. Die wissenschaftliche Basis lässt vermuten, dass die Angaben sehr genau sind. Wichtig zu wissen: Es geht um Online-Shops Deutschland, nicht um Marktplätze wie eBay, außerdem geht es um den rein in Deutschland erzielten Umsatz. Das ist teilweise schwierig zu ermitteln (auch für die Unternehmen selbst). Zunächst einmal können auch Kunden aus anderen Ländern (zumindest aus dem D.A.CH.-Gebiet) auf die deutsche Webseite eines Shops wie Amazon zugreifen, wenn sie dort etwas sehen, was es in ihrem Land nicht gibt. Außerdem bieten die Händler auch Zusatzleistungen an, Amazon zum Beispiel Services wie die kostenlose Lieferung und Videos bei einer Prime-Mitgliedschaft. Die Zahlen sollen sich aber auf verkaufte Produkte (auch digitaler Natur) beziehen.

Was bedeutet Nettoumsatz?

Der Nettoumsatz ist der Umsatz ohne Mehrwertsteuer, aber auch der Umsatz, der von Retouren bereinigt wurde. Das bedeutet: Nur was der Kunde tatsächlich behält, wird hinzugerechnet. Wichtig ist außerdem zu wissen, dass sich die Untersuchung schwerpunkmäßig auf Online-Shops Deutschland mit B2C-Geschäft bezog.

Was ist das GMV?

Das Gross Merchandise Volume ist dasjenige Handelsvolumen, das alle Verkäufe auf dem in der URL angegebenen Marktplatz umfasst. Die Untersuchung bezog sich ausdrücklich auf Online-Shops Deutschland, aber nicht auf das gesamte Handelsunternehmen. So verkauft Amazon weltweit, H&M oder Lidl verkaufen auch stationär. Diese Verkaufsvolumina sind in der Untersuchung zu Online-Shops Deutschland ausdrücklich nicht berücksichtigt.

Was zeigen die Untersuchungen zu Online-Shops Deutschland?

Die wichtigste Erkenntnis im Jahr 2021 lautet: Kleine Online-Shops Deutschland haben es zunehmend schwerer und könnten unter Umständen von der Bildfläche verschwinden. Die Marktmacht konzentriert sich zunehmend in den Händen der größten Online-Shops Deutschland.

Was bedeutet das für den Verbraucher?

Für Verbraucher ist viel Wettbewerb immer gut, weil er die Preise niedrig hält und die Anbieter gleichzeitig zu hoher Qualität zwingt. Andererseits hat der eCommerce einige ganz eigene Spielregeln. So ist es für uns alle einfach sehr bequem, wenn wir bei einem Generalisten wie Amazon einkaufen, der praktisch alles führt und bei dem auch die Lieferung wunderbar funktioniert. Diese Bequemlichkeit unsererseits fördert natürlich die Marktmacht solcher Giganten, doch das ist es nicht allein: Die großen Player machen auch sehr vieles richtig, was kleine Online-Shops Deutschland oft nicht so gut können.

Was könnten und müssen kleine Online-Shops Deutschland besser machen?

Sie sollten viele Zahlungsarten, schnelle Lieferungen und höchst übersichtliche Webseiten mit internen Suchmaschinen anbieten. Auch an ihrer SEO (Suchmaschinenoptimierung) müssen sie permanent arbeiten, damit wir sie als Verbraucher im riesigen Angebot überhaupt finden.

Von writer